Für die umfangreichen Messungen der Umwelt- sowie Futter- und Lebensmittelproben stehen der Probenahme- und Messorganisation Laboratorien zur Verfügung. Die Laboratorien übermitteln der NAZ ihre Messdaten. Die NAZ wertet diese aus, erstellt radiologische Lagekarten und überprüft kontinuierlich die Wirksamkeit der angeordneten Massnahmen. Beteiligt sind Speziallaboratorien, kantonale Laboratorien sowie das ABC-Labor der Armee.
Speziallaboratorien
Als Speziallaboratorien gelten das Paul Scherrer Institut (PSI), die Sektion Umweltradioaktivität des Bundesamtes für Gesundheit (URA), das Institut de Radiophysique (IRA), das Labor Spiez (LS) sowie das Wasserforschungsinstitut des ETH-Bereichs (EAWAG). Diese Laboratorien sind in der Lage, Proben aufzubereiten und zu analysieren. Im Ereignisfall konzentrieren sie sich vor allem auf die Messungen von Umweltproben und Futtermitteln.
Kantonale Laboratorien (KRIL)
Um bei Ereignissen mit erhöhter Radioaktivität über genügend Messkapazitäten für Lebens- und Nahrungsmittel zu verfügen und um die erforderlichen Qualitätsstandards einzuhalten, wurden interkantonale Kompetenzzentren für die Messung von Radioaktivität in Lebensmitteln, kurz «KRIL», gebildet. Die KRIL sind Kantonslaboratorien, die bereits über die nötige Erfahrung und Infrastruktur für Radioaktivitätsmessungen verfügen. Konkret handelt es sich um die kantonalen Laboratorien von AG, BE, BS, GR, LU, TI und ZH.
Jeder Kanton ist für die Probenahme von Nahrungs- und Lebensmitteln in seinem Hoheitsgebiet verantwortlich. Die Probenahme im Feld erfolgt gemäss Vorgaben basierend auf den Rahmenplänen Nahrungsmittel der NAZ bzw. Untersuchungsplänen und Weisungen der BLV für die Lebensmittel. Die Zuteilung aller Nahrungsmittelproben (Primärproduktion) an die verfügbaren KRIL erfolgt durch die NAZ. Die KRIL übermitteln danach ihre Messresultate an die NAZ und das BAG.