Warn-/Mess-Systeme

Die Einsatzorganisation NAZ kann auf eine Vielzahl an Daten aus unterschiedlichen Warn- und Messsystemen zurückgreifen. Diese Systeme sind in die Probenahme- und Messorganisation des Bundes eingebunden. Im Folgenden wird kurz auf den Auftrag und die Mittel der Probenahme- und Messorganisation eingegangen. Zudem finden Sie Informationen zu den jährlich stattfindenden Übungen und zum Vorgehen im Ereignisfall. Die Probenahme- und Messorganisation stützt sich primär auf die in der Schweiz vorhandene Fachkompetenz und auf bereits vorhandene Mittel, die für die Überwachung der ionisierenden Strahlung und der Radioaktivität in der Umwelt eingesetzt werden.

Auftrag der Probenahme- und Messorganisation

Der Auftrag der Probenahme- und Messorganisation besteht in der Beschaffung von Messdaten zur Erfassung der radiologischen Lage im Fall einer Gefährdung durch erhöhte Radioaktivität. Diese Resultate geben Auskunft über die räumliche und zeitliche Verteilung der Strahlenbelastung (Kontamination, Ortsdosisleistung) und dienen als Grundlage für die Abschätzung der Dosen der Bevölkerung, für die Ableitung von Schutzmassnahmen sowie für die Information der Bevölkerung. Im Rahmen ihres Auftrags führt die Probenahme- und Messorganisation Messungen durch, erhebt Proben und übermittelt die Daten an die zuständigen Stellen.

Mittel der Probenahme- und Messorganisation

Die Probenahme- und Messorganisation verfügt über verschiedene Mittel. Dabei wird zwischen Messnetzen, mobilen Messmitteln und Laboratorien unterschieden, auf die zurückgegriffen werden kann. Details zu den verschiedenen Mitteln finden Sie in den entsprechenden Unterkapiteln (Navigation links).

Jährliche Übung

Um die Einsatzbereitschaft jederzeit garantieren zu können, organisiert die NAZ mindestens einmal pro Jahr eine ganztägige Übung der Probenahme- und Messorganisation des Bundes. Diese Übungen bieten den involvierten Stellen die Gelegenheit, alle für den Einsatz erforderlichen Tätigkeiten zu üben.

Ziele der Übungen:

  • Korrekte Durchführung der Probenahme und der Messungen im Feld
  • Überprüfung des Materials
  • Überprüfung des Daten- und Informationsflusses
  • Überprüfung der Zusammenarbeit aller im Einsatzfall beteiligten Stellen
  • Übung simuliert einen Echtfall, d.h. es wird so realitätsnah wie möglich geübt

Im Ereignisfall

Der Einsatz der Probenahme- und Messorganisation wird im Ereignisfall von der NAZ veranlasst und koordiniert. Die Datenauswertung erfolgt zentral bei der NAZ. Diese Daten dienen als Basis für Produkte der radiologischen Lage (Karten der geografischen Verteilung und Zeitverläufe), die den Entscheidungsträgerinnen und -trägern sowie weiteren Partnern im Notfallschutz zur Verfügung gestellt werden. In begründeten Fällen und bei Bedarf kann die Probenahme- und Messorganisation zusätzliche Aufgaben wahrnehmen, wie z. B. die Probenahme von Futtermittel. Diese Aufgaben sind in der Notfallverordnung verankert.